Die Spondylodiszitis ist eine Infektion, die die Wirbelkörper und die angrenzenden Bandscheiben betrifft. Sind die Wirbelgelenke betroffen, spricht man von einer Spondylitis. Die Infektion kann durch Bakterien oder seltener durch Pilze verursacht werden. Ohne adäquate Therapiemaßnahmen kann die Infektion auf den Spinalkanal übergehen und zu einem epiduralen Abszess, also einer Eiteransammlung im Spinalkanal, führen.
Eine Spondylodiszitis kann durch vorbestehende Entzündungen im Körper (z. B. im Bereich der Zähne) entstehen. Andere Ursachen dafür können vorangegangene Operationen oder Injektionen sein. Auch ein geschwächtes Immunsystem im Rahmen von Diabetes (Zuckerkrankheit) oder durch bestimmte Medikamente kann das Entstehen einer Spondylodiszitis begünstigen.
Eine Spondylodiszitis kann zu starken Rückenschmerzen, Fieber und allgemeinem Krankheitsgefühl führen. Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung, die eine frühzeitige Diagnose und Behandlung erfordert.
Die Hauptbehandlung für Spondylodiszitis besteht in der Gabe von Antibiotika. Die Antibiotikatherapie zielt darauf ab, die Infektion zu bekämpfen und die Ausbreitung der Erreger zu stoppen.
Die Auswahl der Antibiotika richtet sich nach dem Erregertyp, der durch eine Blutkultur oder Gewebeprobe identifiziert werden kann. Die Behandlung mit Antibiotika kann mehrere Wochen bis Monate dauern und erfordert möglicherweise einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus.
Zur Linderung von Schmerzen können Schmerzmittel eingesetzt werden. Ihr Arzt wird Ihnen die geeigneten Medikamente verschreiben und die Dosierung anpassen.
In einigen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, wenn die Infektion weiter vorangeschritten ist oder nicht auf die medikamentöse Therapie anspricht. Der chirurgische Eingriff kann eine Drainage von Abszessen oder eine Stabilisierung der Wirbelsäule umfassen, um die Heilung zu unterstützen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Spondylodiszitis eine ernsthafte Erkrankung ist, die eine umfassende medizinische Betreuung erfordert. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Genesung zu fördern.